PÄNG!TRICKKISTE

Sommerleiden

Deine Freunde treffen sich am Baggersee und du liegst mit Sonnenbrand flach? In der heißesten Jahreszeit lauern kleine und große Gefahren, die einem die Laune schon mal vermiesen können. Mit unseren Tricks bist du gegen jegliche Sommerstrapazen gewappnet!

TEXT & REZEPTE Kathrin Hollmer _ ILLUSTRATION David Zimpfer

SOMMERGRIPPE

Husten, Halsweh, Triefnase, Kopfschmerzen und Fieber erwischen uns leider nicht nur in der kalten Jahreszeit. Zur Freibadzeit ist eine Erkältung aber doppelt ärgerlich, vor allem, wenn auch noch Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall dazukommen. Für Abhilfe sorgt, was auch bei der »normalen« Erkältung hilft: Ruhe, Vitamin C fürs Immunsystem (z.B. ein heißer Drink aus frisch gepresstem Zitronen- und Orangensaft mit Honig), Gurgeln oder Nasenspülungen mit Salzwasser, das die Schleimhäute desinfiziert. Und: selbst wenn es draußen heiß ist, heißen Tee trinken, am besten Ingwer, Kamille oder Salbei.
Vorsicht: Wenn die Symptome nach drei Tagen nicht abklingen oder immer schlimmer werden, sollte man zum Arzt gehen.

SONNENBRAND

Bei einem leichten oder mittelschweren Sonnenbrand kühlen Umschläge mit Quark oder Joghurt sowie Gurken-, Tomaten- oder Kartoffelscheiben, die man einfach auf die roten Stellen legt. Danach unbedingt abspülen, am besten mit lauwarmem Wasser, um eine Infektion zu vermeiden. Sehr gut kühlt eine Salbe oder ein Gel mit Aloe Vera oder eine Ringelblumensalbe, vor allem, wenn man sie im Kühlschrank aufbewahrt. Auf jeden Fall gilt: im Schatten bleiben und viel trinken.
Vorsicht: Bei schlimmen oder großflächigen Sonnenbränden oder wenn Symptome eines Sonnenstichs oder Hitzschlags wie Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen, auftreten, unbedingt zum Arzt gehen!

INSEKTENSTICH

Mücken- und Bremsenstiche, aber auch Bienen- und Wespenstiche sind für Nicht-Allergiker meist unproblematisch. Die Schmerzen und den Juckreiz lindert ein kühler, feuchter Umschlag bzw. eine aufgeschnittene Zitrone oder Zwiebel, die man auf die betroffene Stelle legt.
Vorsicht: Gefahr besteht nach einem Insektenstich in der Mundregion – durch die Schwellung droht Erstickungsgefahr. Eiswürfel lutschen hilft! Wenn die betroffenen Gliedmaßen nach dem Stich stark anschwellen, könnte dies ein Zeichen für eine bislang unerkannte Allergie sein – Arztbesuch ratsam. Bei Symptomen wie zusätzlichem Ausschlag, Atemnot, Schwindel, Herzklopfen oder Schwellungen im Gesicht und Mund muss man sogar den Notarzt rufen. Es könnte ein anaphylaktischer Schock, also eine sehr heftige allergische Reaktion, vorliegen.

ZECKENBISS

Im Wald sollte man besser lange Hosen und Socken tragen, das hält Zecken fern, ebenso wie Teebaumöl, das man auf die Haut gibt. Wenn es doch passiert ist: Mit einer Zeckenkarte oder -pinzette aus der Apotheke kann man eine Zecke selbst entfernen. Dabei sollte man aufpassen, dass man sie tatsächlich ganz entfernt und auf keinen Fall quetscht.
Vorsicht: Grundsätzlich ist es ratsam, danach zum Arzt zu gehen, damit er sich die Stelle ansehen kann und die Zecke, die man am besten aufbewahrt, auf Borreliose untersucht. Die Biss-Stelle sollte man über Wochen hinweg beobachten: Sofern sie sich rötet oder sonst irgendwie verändert, sollte man sofort zum Arzt geben. Insbesondere in FSME-Risikogebieten ist eine Impfung sinnvoll. (Infos: www.zecken.de)

BLASENENTZÜNDUNG

Auch wenn es draußen 30 Grad im Schatten sind: Bei einer Blasenentzündung muss man sich unbedingt warm halten, mit einer Wärmflasche oder einem heißen Sitzbad mit Kamille (geht auch mit Teebeuteln). Außerdem sollte man viel trinken, am besten Wasser sowie Blasen- und Nierentees. Vorbeugend hilft Cranberrysaft, der wegen seines hohen Vitamin-C-Gehalts sowieso gesund ist. Dass man eine Blasenentzündung bekommt, weil man nach dem Schwimmen den nassen Badeanzug nicht ausgezogen hat, stimmt nachweislich nicht; trotzdem empfiehlt es sich, die Badesachen zu wechseln, um eine Unterkühlung zu vermeiden.
Vorsicht: Wenn die Symptome länger als zwei Tage dauern, die Schmerzen trotz der Behandlung schlimmer werden oder Blut im Urin auftritt, muss man unbedingt zum Arzt gehen.

BLASEN

Wenn schlecht sitzende Schuhe scheuern oder man barfuß in geschlossenen Schuhen läuft, bekommt man schnell eine Blase. Wenn kein Blasenpflaster aus der Apotheke oder Drogerie zur Hand ist, helfen Wegerichblätter, die man in die Schuhe legt und damit den Schmerz lindert.
Vorsicht: Auch wenn es noch so verlockend ist, eine Blase sollte man nicht aufstechen, sonst riskiert man eine Infektion und muss noch länger auf die Lieblingsschuhe verzichten. Wenn es schon passiert ist und sich die Stelle entzündet, sollte man zum Arzt gehen.

K A T H R I N H O L L M E R (* 1988) hat eigentlich Modejournalismus studiert, schreibt aber über alles, was ihr gerade in den Sinn kommt. Mit Erster Hilfe ist sie bestens vertraut. Seit mehr als zehn Jahren ist sie Mitglied im Jugendrotkreuz und hat vier Jahre lang eine Ortsgruppe geleitet. Von ihrer Oma hat sie gelernt, dass es nicht bei jedem Wehwehchen gleich Tabletten sein müssen. Ihr Zauber-Vitamin-Drink hat sie schon als Kind aufgebaut – das Rezept wird unter dem Punkt »Sommergrippe« verraten.

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